Klein Marzehns. Vier Stunden war die Autobahn nach Süden am Montag gesperrt. Zwischen Klein Marzehns und Köselitz hatte sich gegen 14 Uhr ein Unfall mit einem Gefahrgut-Transporter ereignet. Der 61-jährige Fahrer musste ins Krankenhaus gebracht werden. Er war aus ungeklärter Ursache auf einen Schilderwagen der Autobahnmeisterei Dessau gefahren. Dessen Fahrer wurde leicht verletzt, teilte die Polizei in Dessau mit.
Der Sattelzug war in den Straßengraben geschleudert. Das Sicherungsfahrzeug kam auf der linken und mittleren Spur zum Stehen, ist jetzt aber schrottreif, während die vorausfahrende Leitpfosten-Waschmaschine unbeteiligt blieb.
Aufgrund der Erstmeldung, dass ein Lkw-Fahrer eingeklemmt sei und möglicherweise Gefahrgut austrete, hat die Leitstelle Brandenburg/Havel neben zuständigen Ortsfeuerwehren des Amtes Niemegk die Gefahrstoffeinheit von Potsdam-Mittelmark sowie Kräfte aus Sachsen-Anhalt alarmiert.
Am Ort stellte sich die Lage als weniger dramatisch dar. Der Lasterfahrer konnte allein das Wrack seiner Zugmaschine verlassen. Der Lkw hatte gut 25 Tonnen giftigen Filterstaub geladen. Da zunächst nicht sicher festgestellt werden konnte, ob die Fracht beschädigt ist und Stoffe freigesetzt werden, musste eine weitere Prüfung erfolgen. Kameraden im schwerem Chemikalienschutzanzug haben das erledigt. Telefonisch wurde auch der Fachberater Gefahrgut des Landes Brandenburg, Alexander Trenn, hinzugezogen. Dann die gute Nachricht: Nirgendwo gab es ein Leck, so war praktisch niemand in Gefahr, wie die Polizei bestätigt hat.
Mit dieser Erkenntnis ist der Feuerwehreinsatz beendet und die Einsatzstelle an die Autobahnmeisterei und die Spedition übergeben worden. Das Umladen und die Bergung des Fahrzeugs übernahm die Spedition in eigener Regie. Der Gesamtschaden wird auf 250 000 Euro beziffert.
Während der Vollsperrung kam es auf der A 9 zum Stau. Zeitweise wurde der Verkehr an der Anschlussstelle Klein Marzehns abgeleitet, was auf den Umleitungsstrecken ebenfalls für lange Kolonnen sorgte. „Als sehr problematisch stellte sich wieder einmal die Anfahrt der Rettungskräfte zum Einsatzort heraus“, berichtet der Niemegker Amtsbrandmeister Tino Bastian. So mussten im Stau stehende Autos von den Einsatzkräften erst dirigiert werden, um freie Durchfahrt zu erhalten.
Von René Gaffron
Quelle: MAZ-Online, 18.03.2017
Im Rahmen der Dekontaminations-Einheit des Landkreises besetzten wir gemeinsam mit Kameraden aus Bardenitz und Frohnsdorf gemäß Alarm-und Ausrückeordnung (AAO)den in Treuenbrietzen stationierten GW-Dekon-P und das Tanklöschfahrzeug unserer Wehr. Unser Stadtwehrführer fuhr in seiner Funktion als stellvertretender Kreisbrandmeister mit unserem Einsatzleitwagen die Einsatzstelle an.
Wir stellen vor Ort die Dekontamination der Einsatzkräfte, welche im Fall eines Gefahrstoffaustritts eingetreten wäre sicher.
Eingesetzte Kräfte:
Stadt Treuenbrietzen: GW-Dekon-P (1/4), TLF16 (1/3), ELW1 (1/0)
weitere Kräfte und Mittel nach AAO